Die Frist für die Einreichung der
Bewerbungsunterlagen für
den Mortier Next Generation Preis wird
bis zum 15. Dezember 2024 verlängert!
The deadline for submitting application
documents for
the Mortier Next Generation Prize has
been extended to 15 December 2024!
Premiere
27. September 2024
Mortier-Next-Generation-Preisträger Jeffrey Döring
Blaubarts Burg - Klänge der Einsamkeit
Einsamkeit ist wie ein sickerndes Gift. Sie tötet langsam. Auch Blaubart ist einsam in seiner nachtschwarzen Burg. Da tritt Judith in sein Leben. Wie ein Stern vertreibt sie die Finsternis und öffnet sieben verschlossene Türen, die Einblick in Blaubarts Seele gewähren.
Ausgehend von Béla Bartóks rätselhafter Märchen-Oper entsteht ein dokumentarisches Musiktheater zum Thema Einsamkeit im Alter. Über Monate führte das Team Interviews mit Senior*innen und Pflegekräften zu Erfahrungen und Ursachen von Einsamkeit. Entstanden sind berührende, überraschende und auch Mut machende, menschliche Geschichten.
Mit jeder geöffneten Tür Judiths dringen immer mehr Interviewstimmen in den Raum ein und überlagern die ursprüngliche Oper. Das Publikum kann sich frei bewegen und entscheiden, welcher Stimme es sich annähert und lauschen möchte. Was führt zur Einsamkeit und wie lässt sie sich mildern? Welche Verantwortung tragen wir als Mitmenschen?
Gesang trifft auf Sounddesign, Kammerensemble auf elektronische Klänge und so verschmelzen Oper und Dokumentation zu einer immersiven Klang-Erfahrung. Betreten auch Sie Blaubarts Burg und finden Sie mit uns den Weg aus der Einsamkeit!
ZiMMT, Torgauer Straße 80, 04318 Leipzig
Am 27., 28. und 29. September 2024
Tickets
Interview vom Next Generation Preisträger Jeffrey Doring
Blickwinkel: Jeffrey Döring
„Mich interessiert soziale Ungerechtigkeit enorm“
Regisseur Jeffrey Döring beschäftigt sich in seinem neuesten Projekt „Blaubarts Burg“ mit dem Thema Alterseinsamkeit und wurde dafür im Februar mit dem Gerard Mortier Next Generation Award ausgezeichnet.
Neuer Vorstand
Bei der Generalversammlung am 14. April 2023 wurde einen neunen Vorstand gewählt:
Albrecht Thiemann, Vorsitzender
Carl Grouwet, stellvertretender Vorsitzender
Alexander Polzin, Schriftführer
Joachim Pflieger, Kassierer
Angela Denoke
Karl Harb
Krystian Lada
Ulrike Schwab
Alain Platel bringt eine Ode an Gerard Mortier
URAUFFÜHRUNG
MUSIKALISCHE LEITUNG | MARC PIOLLET
REGIE | ALAIN PLATEL
Nach dem internationalen Erfolg von C(H)OEURS 22 beruft sich Alain Platel bei seiner außergewöhnlichen Inszenierung Ombra erneut auf den Chor, das Symfonisch Orkest und die Tänzer*innen von Opera Ballet Vlaanderen. Das imposante Bühnenbild stammt von der bildenden Künstlerin Berlinde De Bruyckere. Der Begriff außergewöhnlich trifft hier in mehrfacher Hinsicht zu. Für Alain Platel und Berlinde De Bruyckere wird Ombra eine Ode an den leider verstorbenen Gerard Mortier, der uns vor 10 Jahren für immer verließ. Ombra wird eine Inszenierung im Sinne Mortiers und seiner Auffassung von Kunst und ihrer Rolle in der Welt.
„Ich möchte eine Arbeit kreieren, die ihm gewidmet ist und in der ich ihn erkenne; Er wurde plötzlich weggerissen und war nicht mehr da. Ein enormer Verlust," Alain Platel
Ein riesiger Baum von Berlinde De Bruyckere prägt das Bühnenbild. Der 12 Meter hohe Baum mit einer Reichweite von 8 Metern dient mit seinen verschiedenen Verzweigungen und Wurzeln u. a. als Metapher für den künstlerischen Nachlass Mortiers. Außerdem ist der Baum seit Jahrhunderten ein Treffpunkt, an dem sich Menschen versammeln, um einander zuzuhören, Neuigkeiten zu erfahren und Geschichten zu erzählen sowie ein Ort, an dem Recht gesprochen und Ehen geschlossen wurden. Ombra soll wahrscheinlich Platels letzte Inszenierung werden. Seinen eigenen Worten zufolge sucht er danach nicht länger aktiv nach neuen Auftragsarbeiten. Ausgangspunkt für die Choreografie Ombra waren Gespräche mit den Tänzern und Tänzerinnen über die Ursache ihrer Leidenschaft, darüber, wie ihre Liebe zum Tanz entbrannte und der Funken übersprang, sowie über ihre heimlichen Freuden beim Tanzen und das, was sie in der heutigen Welt beunruhigt. Alle diese Gespräche führten zu einer der persönlichsten Vorstellungen dieser Spielzeit: persönlich für alle Beteiligten, sowohl auf als hinter der Bühne.
Das musikalische Konzept stammt erneut von Steven Prengels, der bereits seit geraumer Zeit eng mit Alain Platel zusammenarbeitet. Der Titel der Vorstellung verweist natürlich auf die berühmte Arie „Ombra mai fu“ aus der Oper Serse von Georg F. Händel. Prengels bearbeitete für diese Inszenierung aber noch andere Arien und Melodien von u. a. Johann S. Bach, Wolfgang A. Mozart, Ludwig van Beethoven und Samuel Barber. Unterstützt wurde er dabei von dem Sänger T.K. Russell, der als die Offenbarung schlechthin aus der Talentjagt The Voice Belgique hervorging. Die Leitung dieser Begegnung verschiedener musikalischer Welten übernimmt Maestro Marc Piollet. Eine besondere Rolle bei den Proben spielte auch der Coach für Gebärdensprache Bart Verheyden. Er übertrug einige Arien in die (niederländische) Gebärdensprache, die ein Bestandteil der Choreografie sein wird.
OPERA ANTWERPEN za 30 mrt, wo 3, za 6, wo 10, do 11, za 13 apr om 20:00u zo 31 mrt, zo 14 apr om 15:00u
OPERA GENT wo 24, vr 26 apr, do 2, za 4, di 7, wo 8 mei om 20:00u zo 28 apr, zo 5 mei om 15:00u
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À l’occasion des dix ans de sa disparition, l'Opéra national de Paris rend hommage à Gerard Mortier, Directeur général de l'institution de 2004 à 2009.
Né à Gand (Belgique), fils de boulanger, Gerard Mortier est titulaire d’un doctorat de droit et d’une licence en sciences de la communication, obtenus à l’université de Gand.
Passionné d’opéra, il débute sa carrière professionnelle comme assistant du directeur du Festival des Flandres, à la fin des années 60. De 1979 à 1981, il est engagé comme conseiller technique de la programmation auprès de Rolf Liebermann et Hugues Gall à la direction de l'Opéra de Paris.
De 1981 à 1992, il dirige le Théâtre Royal de La Monnaie, avec son directeur musical Sylvain Cambreling, il produit des spectacles signés Luc Bondy, Patrice Chéreau, Karl-Ernst Herrmann, Peter Mussbach et Herbert Wernicke et hisse La Monnaie au rang des grandes maisons d’opéra européennes. En 1992, il se voit confir la direction du Festival de Salzbourg, où il restera jusqu’en 2001.
Gerard Mortier devient ensuite directeur du festival de la Ruhr (2002-2004), puis succède à Hugues Gall à la tête de l'Opéra de Paris, de 2004 à 2009.
Nommé au New York City Opera en 2007, Gerard Mortier renonce au poste avant son entrée en fonction prévue en 2009, et prend la direction du Teatro Real de Madrid qu’il dirige jusqu’en 2013.
Opéra de Paris
Documentaire: "Gerard Mortier : Vocation ? Opéra !"
Bericht über die Preisverleihung in Paris
Ankündigung Preisverleihung in Paris
Es ist eine große Freude für die Opéra national de Paris, Gerard Mortier anläßlich seines 80. Geburtstags, den er am kommenden Samstag, 25. November gefeiert hätte, durch die Bekanntgabe der Preisträger der Mortier Awards 2023 ehren zu dürfen: Ariane Mnouchkine und Jeffrey Döring.
Mit dem Mortier Award 2023 wird Ariane Mnouchkine für Ihr Lebenswerk gewürdigt. Den von der Fondation Pierre Bergé – Yves Saint Laurent mit € 30.000, dotierten Mortier Next Generation Award 2023 erhält Jeffrey Döring. Mit dem Preis ist auch ein Stipendium des Wissenschaftskollegs Berlin für die Entwicklung seines von der Jury ausgezeichneten Projekts verbunden.
Die Mortier Awards 2023 werden im Rahmen einer Feierstunde am 29. Februar 2024 an der Opéra national de Paris übergeben werden.
"Viele von uns kennen den belesenen, brillanten, visionären, engagierten, kompromisslosen Mann, der es liebte, Konservatismen zu erschüttern", erinnert sich Alexander Neef. Aber auch den aufmerksamen, höflichen, anspruchsvollen und großzügigen Menschen. Für mich war er all das und noch viel mehr. Während all meiner Jahre an seiner Seite, bei den Salzburger Festspielen, dann bei der Ruhrtriennale und an der Pariser Oper, habe ich von Gerard Mortiers Wohlwollen und Großzügigkeit profitiert, der sehr empfänglich für die Idee war, eine neue Generation von Operndirektoren zu begleiten."
Geboren am 25. November 1943 hat Gerard Mortier in seiner gesamten künstlerischen Laufbahn die Kusnt der Oper nicht nur ins Herz der künstlerischen Auseinandersetzung, sondern auch in die Mitte des gesellschaftspolitischen Diskurses seiner Zeit getragen. Seine Programmgestaltung war von der Überzeugung getragen, dass ein künstlerisches Projekt eine Aussage ist und zu den wesentlichen sozialen Fragen seiner Zeit Stellung zu beziehen habe: "Theater machen bedeutet, die Routine des Alltäglichen zu brechen; die Akzeptanz wirtschaftlicher, politischer und militärischer Gewalt als Normalität in Frage zu stellen; die Gemeinschaft zu sensibilisieren für Fragen des menschlichen Daseins, die sich nicht durch Gesetze regeln lassen und zu bekräftigen, dass die Welt besser sein kann, als sie ist. Theater machen ist also eine Sendung, ein priesterliches Amt beinahe, ohne darum eine Offenbarungsreligion zu sein. Das Theater ist eine Religion des Menschlichen" schreibt Gerard Mortier in seinem Buch "Dramaturgie einer Leidenschaft".
Der Mortier Award ist im Jahr 2013 von Heinz Weyringer, künstlerischer Leiter des renommierten Ring Awards, und von Albrecht Thiemann, dem langjährigen Chefredakteur der "Opernwelt" (Berlin) begründet worden. Die bisherigen Preisträger waren Gerard Mortier (postum 2013), Markus Hinterhäuser (2017) und Alexander Kluge (2021).
Der mit € 30.000 dotierte Mortier Next Generation Award ist von Serge Dorny, künstlerischer Leiter der Opéra de Lyon (2013 - 2021) und der Bayerischen Staatsoper seit der Spielzeit 2021/22, gemeinsam mit den Initiatoren des Mortier Awards, begründet worden. Erster Preisträger war der Dramaturg und Regisseur Krystian Lada, der den Preis im Jahr 2019 in Ghent, der Geburtsstadt von Gerard Mortier erhalten hat, gefolgt von Ulrike Schwab im Jahr 2021.
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Es war alles andere als langweilig.